Ernährung in den Wechseljahren – gezielte Unterstützung in einer hormonellen Umstellungsphase

Veröffentlicht am 18. Juli 2025 um 18:35

Die Wechseljahre markieren eine natürliche Umstellungsphase im Leben jeder Frau, in der sich der Hormonhaushalt – insbesondere der Östrogenspiegel – grundlegend verändert. Diese Veränderungen wirken sich auf zahlreiche körperliche Prozesse aus, darunter Stoffwechsel, Körpergewicht, Muskelmasse, Knochengesundheit und Herz-Kreislauf-Funktion. Viele Frauen berichten in dieser Zeit von Gewichtszunahme, Hitzewallungen, Schlafstörungen oder erhöhter Reizbarkeit, obwohl sich Lebensstil und Ernährung auf den ersten Blick nicht wesentlich verändert haben.

Ursächlich sind unter anderem hormonbedingte Veränderungen der Körperzusammensetzung. Der Energiebedarf sinkt, während der Anteil an Körperfett oft zunimmt. Gleichzeitig wird die Insulinsensitivität beeinträchtigt, was die Regulation des Blutzuckers erschwert. Auch der Rückgang des Östrogens kann zur Abnahme der Knochendichte und zu einer veränderten Fettverteilung führen. Diese Prozesse machen deutlich, dass Ernährung in dieser Lebensphase eine zentrale Rolle spielt – sowohl vorbeugend als auch unterstützend.

Empfohlen wird eine proteinreiche, ballaststoffreiche Ernährung mit einem moderaten Anteil gesunder Fette und komplexer Kohlenhydrate. Kalzium und Vitamin D sollten ausreichend zugeführt werden, um dem Risiko für Osteoporose entgegenzuwirken. Auch B-Vitamine und Omega-3-Fettsäuren gelten als unterstützend für das Nervensystem, das emotionale Gleichgewicht und entzündungshemmende Prozesse. Eine pflanzenbetonte Kost mit Hülsenfrüchten, Vollkornprodukten, Gemüse und wenig Zucker ist geeignet, um den Körper mit den notwendigen Nährstoffen zu versorgen und Stoffwechselprozesse zu stabilisieren.

Zudem kann die Ernährung dabei helfen, typische Beschwerden wie Hitzewallungen, Müdigkeit oder Stimmungsschwankungen abzuschwächen. Dafür sollten individuell geeignete Lebensmittel identifiziert und integriert werden – unter Berücksichtigung von Verträglichkeit und Alltagstauglichkeit. Auch regelmäßige Mahlzeiten, eine stabile Blutzuckerregulation und ausreichende Flüssigkeitszufuhr sind entscheidend, um sich in dieser Phase leistungsfähig zu fühlen und die Lebensqualität zu erhalten.

Die Wechseljahre sind nicht ausschließlich mit Einschränkungen verbunden. Sie bieten auch die Möglichkeit, den Lebensstil bewusst anzupassen und neue Gesundheitsroutinen zu etablieren. Eine gezielte Ernährung kann dabei ein stabilisierender Faktor sein – sowohl präventiv als auch begleitend.

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